Die Renal Lifecycle Studie sucht eine gesündere Zukunft

Allgemein

Hintergrundinformationen
Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle in unserem Körper. Sie reinigen die Abfallstoffe aus dem Blut und scheiden sie über den Urin aus. Wenn die Nieren nicht richtig funktionieren, hat das weitreichende Folgen. Bei chronischen Nierenschäden ist das Nierengewebe geschädigt. Dies kann verschiedene Ursachen wie Bluthochdruck, Diabetes oder eine angeborene Erkrankung haben und ist irreparabel.

Chronische Nierenschäden sind ein großes Problem. Nach Angaben der Kidney Foundation (2021) sind 12 % der niederländischen Bevölkerung chronisch nierengeschädigt (das sind etwa 2 Millionen Niederländer). Chronische Nierenschäden können zu Nierenversagen führen, das eine Dialyse oder Transplantation erforderlich macht. Menschen mit chronischen Nierenschäden haben auch ein hohes Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Je schwerer die Nierenschäden sind, desto höher ist das Risiko.

Quelle: Nierenstiftung

 

SGLT-2-Hemmer

SGLT-2 steht für: Sodium GLucose  Transporter Type 2, auf Deutsch: Natrium-Glukose-Transporter Typ 2. SGLT-2-Hemmer bewirken, dass mehr Glukose (Zucker) und mehr Natrium (Salz) über die Nieren ausgeschieden werden. Dadurch wird der Blutdruck ein wenig gesenkt und der Druck in den Nierenfiltern etwas verringert. Dadurch wird das Auftreten von Nierenschäden verringert und eine Verschlimmerung bereits bestehender Schäden verhindert.

SGLT-2-Hemmer sind Medikamente, die zur Behandlung von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen empfohlen werden. Frühere große Studien haben mehrere positive Wirkungen von SGLT-2-Hemmern gezeigt, darunter den Schutz vor der Entwicklung von Nieren- und Herzversagen. Darüber hinaus waren SGLT-2-Hemmer gut verträglich und erwiesen sich als sicher. Das Studienmedikament Dapagliflozin ist einer dieser SGLT-2-Hemmer.

Ziel der Studie

In den bisher durchgeführten Studien wurden Patienten mit schlechter Nierenfunktion (eine Nierenfunktion von weniger als 25 Prozent, Dialysepatienten und Empfänger von Nierentransplantaten) nicht berücksichtigt. Das ist sehr bedauerlich, denn gerade für diese Patienten besteht ein hohes Risiko für Nierenversagen im Endstadium, Herzversagen und Tod. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass SGLT2-Hemmer auch zur Vorbeugung von Nierenversagen, Herzversagen und Tod bei Patienten mit schweren Nierenerkrankungen, einschließlich Dialyse- und Nierentransplantationspatienten, wirksam sein können. Deshalb wollen die Forscher nun untersuchen, ob und wie SGLT2-Hemmer bei Patienten mit schweren Nierenerkrankungen, einschließlich Dialyse- und Nierentransplantationspatienten, auf Herz- und Nierenversagen wirken.